Filmvorführung – Yes we fuck
„Yes, we fuck!“ ist ein Dokumentarfilm über die Sexualität von Menschen mit Behinderungen. Oder, charmanter formuliert, für Menschen mit funktionaler Vielfalt. Der Film zeigt sechs echte Geschichten. Er macht deutlich: Sex ist für alle da! Der Film bringt Menschen zusammen, die gemeinsam diskutieren. Diese Menschen sprechen über Geschlechterrollen und über Feindlichkeit gegenüber Behinderten. Dabei werden althergebrachte Ansichten kritisch hinterfragt.
Der Film wurde von Raúl de la Morena und Antonio Centeno produziert. Raúl de la Morena ist Filmemacher. Antonio Centeno, ist ein Aktivist der Independent-Living-Bewegung. Also einer Bewegung, die für selbstbestimmtes, unabhängiges Leben eintritt .
Der Film zeigt nicht nur, was Sexualität für Menschen mit Behinderungen bedeutet. Er zeigt auch, was Menschen mit Behinderungen zur Sexualität insgesamt hinzufügen können.
Menschen mit Behinderungen sind weder immer kindlich noch immer abhängig. Den Filmemachern ist wichtig, dies darzustellen. Mehr noch, sie wollen mit den üblichen Vorurteilen aufräumen – sie entkräften.
Im Film werden echte Geschichten mit detaillierten Bildern gezeigt. Diese Bilder zeigen Menschen mit Behinderungen als „sexuelle und geschlechtliche Wesen“. Also als Menschen, die begehren und auch begehrt werden können. Eine der Geschichten handelt von Miriam. Sie ist ein Mensch mit eingeschränkter Mobilität. Sie zeigt, wie sie in ihrem Zuhause eine Liebes- und Sexgeschichte lebt. Das tut sie gemeinsam mit Pama, ihrem Partner.
Auch Oriol, ein junger Mann mit Zerebralparese, ist Teil des Films. Durch die Zerebralparese kann er sich nur eingeschränkt bewegen. Oriol möchte neue Erfahrungen machen und das Leben genießen. Über das Internet lernt er Linda kennen. Sie praktiziert BDSM. Das sind Unterwerfungsspiele und Machtspiele beim Sex.
Junge Menschen mit Lernschwierigkeiten sprechen in einer Gruppe über ihre sexuellen Vorlieben. Sie reden über Ihre Erfahrungen und Ängste. Gleichzeitig beschreiben verschiedene Eltern, wie sie das Sexleben ihrer Kinder beeinflusst haben.
Eine weitere Geschichte handelt von Sole. Sole ist eine 43-jährigen Frau. Sie ist mit einer Behinderung geboren worden. Sole entscheidet sich zum ersten Mal, Selbstbefriedigung auszuprobieren. Dabei wird sie von Teo unterstützt. Teo ist ein junger Trans-Mann . Er macht gerade seine ersten Schritte in der Sexualassistenz.
Der Film „Yes, we fuck!“ ist eine Plattform für Gespräche. Er thematisiert Körper, Sexualität und Identitäten, die nicht den üblichen Normen entsprechen. Der Film verbindet Menschen, die sich Fragen zur Sexualität und Vielfalt stellen. Dabei geht es um Fragen des Körpers, der Geschlechterrolle und der Sexualität.
Der Film erzählt eine kraftvolle, ermutigende Geschichte über Liebe, Sex und Nähe. Er zeigt eine Sichtweise, die sonst eher selten in der Gesellschaft stattfindet. Er räumt mit gesellschaftlichen Vorstellungen auf. Wer darf wann mit wem Sex haben? Und wenn, wie darf der Sex sein? Wer sollte besser keinen Sex haben? Die Gesellschaft hat hierfür oft althergebrachte Antworten parat. Diese Vorstellungen wischt der Film weg. Er zeigt, wie es besser gehen soll.
Warnung: Der Film zeigt sexuelle Inhalte und nackte Menschen, es werden sexualisierte Texte angesprochen.