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Fotoausstellung – Menschenrechte ohne Schranken

Die Ausstellung wurde unter der Schirmherrschaft des Zentrums für Kunst Tabakquartier in dessen Räumlichkeiten im Rahmen des von ProdÀrt e.V. organisierten Kongresses „Menschenrechte ohne Schranken“ ausgestellt.

01.10.2024 bis 20.10.2024

Kooperationen:
In Zusammenarbeit mit prodÁrt für das Projekt „MXJERES, de Luchas y Goces“ – Alejandra Rojas und Mariela Degano – Santa Fe, Argentinien.
Grundlage ist die Überzeugung, dass wir mit Bilder, Mythen und Vorurteile im Bezug auf Frauen mit einer Behinderung zerstören können. Dieser Beitrag ist Teil eines Forschungsprozesses, der die Stärkung von Empowermentprozessen von Frauen mit Behinderung verfolgt.
Fotograf: Martín Toye
T a t h i  P i a n c a s t e l l i – Schauspielerin mit Down-Syndrom, Influencerin, Model, Sprecherin und Aktivistin.
Fotografin: Cris Ulla
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Zur Fotoausstellung: In zärtlichen, unaufgeregten und teilweise von den Protagonist*innen selbst aufgenommenen Bildern haben Menschen körperlichen Kontakt. Diese Menschenbilder sprechen in verschiedenen Konstellationen über Vorlieben, Begehren, Angst und die alltägliche, gewaltvolle Ausgrenzung aus gesellschaftlichen Sexualitäts-Diskursen – weil ihre Körper, vermeintlich, nicht “dazu” gehören sollen.

Die Fotoausstellung erzählt stärkend und kraftvoll von Liebe, Sex und Nähe abseits von heteronormativen, hegemonialen Erzählungen der Mehrheitsgesellschaft, wer wie und mit wem (keinen) Sex zu haben hat.Die Protagonist_innen dieses Ausstellung sind Menschen, denen der gesellschaftlich-genormte Blick meist Defizite attestiert, sie als „behindert“ labelt und ihnen ein Recht auf eigene Sexualität und Sex abspricht. Dabei treffen wir Menschen, die nicht akzeptieren wollen, dass erwachsene Personen zu Körpern ohne Begehren reduziert werden. Die Fotos folgen Menschen in ihren Bemühungen, die Stigmata rund um Ableismus und Sexualität aufzubrechen und ein Zeichen für funktionale Diversität von Körpern zu setzen.

Die Bilder zeigen Schönheit, die wir im sexuellen Bereich so nicht gewohnt sind, vielleicht subtiler und mit einem tiefen ethischen Sinn. Eine Schönheit, von der unterschiedliche Menschen mit körperlichen Behinderungen durch ihren hartnäckigen Kampf um ihre persönliche Autonomie zeugen.

Die Ausstellung zeigte 60 Fotografien und vereinte die Arbeiten führender Profi- und einiger Amateurfotograf:innen. Dazu gehörten Rox Klijn (NL), Martín Toyé (ARG), Ngating Wong (DE), Cris Ulla (BRA), Fabián Aimar (DE), Seye Cadmus (NL), Pietro Carbucicchio (NL), Willam van der Voort (NL).