Internationale Plattform für inklusive Bühnenkunst

Menschenrechte ohne Schranken – Aktiv

– Das Recht auf Lust, Autonomie und Würde neu denken –

  • Donnerstag, 22.01. bis Samstag, 24.01.2026

ein Symosium über  Sexualassistenz und selbstbestimmter Sexualität von/für Menschen mit Behinderung

in Zentrum für Kunst im Tabakquartier
Hermann-Ritter-Straße 108 E, 28197 Bremen

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außerdem

Samstag, 24.01.2026 – 14:30h

TAGUNG – KUNST UND MENSCHENRECHTE

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Das Symposium

MENSCHENRECHTE OHNE SCHRANKEN AKTIV

Alle Menschen haben ein Recht auf Intimität, Berührung und sexuelle Selbstbestimmung – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Voraussetzungen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme, Ihren Beitrag und Ihre Perspektive.

 

Das Recht auf Intimität, sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit ist in den internationalen Menschenrechtsdokumenten sowie in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) grundlegend verankert.

Doch dieses Versprechen wird bis heute in vielen Lebensbereichen nicht vollständig eingelöst.

Warum dieses Symposium jetzt wichtig ist?
Dieses Symposium hat das Ziel, einen interdisziplinären Dialograum über Sexualassistenz als Ausdruck von Inklusion, Autonomie und Würde für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Zugleich soll es dazu beitragen, das Engagement Deutschlands zu ehren und zu stärken, das mit der Ratifizierung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Jahr 2007 eingegangen wurde – eines internationalen Instruments zum Schutz der Würde und der Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen.
Dieses Übereinkommen bringt die rechtliche Verpflichtung und die ethische Verantwortung Deutschlands zum Ausdruck, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten, indem Gesetze, Politiken und gesellschaftliche Praktiken an diese universellen Grundsätze angepasst werden.
Wir leben in einer Gesellschaft, die die Sexualität von Menschen mit Behinderungen oft verschweigt, unsichtbar macht oder infantilisiert. Doch die Realität ist eine andere: Das Bedürfnis nach Intimität, Lust und einer erfüllten Sexualität verschwindet nicht mit einer Behinderung – im Gegenteil, es verlangt, gehört, verstanden und mit Respekt begleitet zu werden.
Das Symposium über Sexualassistenz für Menschen mit Behinderungen ist daher eine notwendige und zeitgemäße Antwort. Es soll einen tiefgehenden, ethischen und transformativen Dialog eröffnen, in dem die menschlichen, sozialen, rechtlichen und gesundheitlichen Aspekte der Sexualassistenz thematisiert werden.
Es bringt Fachleute, Aktivistinnen, Psychologinnen, Politikerinnen sowie Expertinnen aus den Bereichen Gesundheit, Recht, Ethik, Sozialarbeit und Sexualpädagogik sowie Menschen mit Behinderungen, die ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven teilen, zusammen – und schafft so einen Raum, der Wissen, Sensibilität und gesellschaftliches Engagement vereint.

Das Symposium wird zur Zeit von folgenden Expert:innen in regelmäßigem Austausch gemeinsam vorbereitet:

Wiebke Hendess 

Roy Reinke

Charleen Kühl

Renate Bandha

Florian W. Bär

Patrizia Kubanek

und weitere Expert:innen

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Für Informationen zum geplanten Programm klicken Sie bitte hier:

PROGRAMMÜBERSICHT

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Wir wollen zum Nachdenken anregen, Tabus brechen und Brücken bauen – zwischen Lust, Einvernehmlichkeit, Assistenz und Freiheit. Denn über Sexualassistenz zu sprechen, heißt über Menschlichkeit, Inklusion und eine gerechtere Gesellschaft zu sprechen. Die Sexualassistenz – als professionelle, unterstützende Begleitung sexueller Selbstbestimmung – bietet eine neue Perspektive für Inklusion, Autonomie und Lebensqualität.

Ziele des Symposiums

  • Förderung der öffentlichen Debatte über Sexualassistenz als Menschenrecht
  • Darstellung internationaler Modelle und rechtlicher Rahmenbedingungen
  • Entwicklung ethischer, pädagogischer und gesundheitlicher Leitlinien
  • Beteiligung von Menschen mit Behinderung als aktive Gestalter:innen
  • Schaffung von Grundlagen für Aus- und Weiterbildungsangebote
  • Vorbereitung politischer Empfehlungen für Deutschland und Europa

Thematische Schwerpunkte

  1. Sexualität, Behinderung und Menschenrechte
  2. Internationale Modelle der Sexualassistenz (Schweiz, Niederlande, Spanien, etc.)
  3. Rechtliche, ethische und bioethische Perspektiven
  4. Inklusive Sexualpädagogik und sexuelle Bildung
  5. Perspektiven von Betroffenen – Erfahrungsberichte und ErmächtigungZielgruppen
  • Menschen mit Behinderungen und ihre Organisationen
  • Fachkräfte aus Medizin, Pflege, Sexualpädagogik, Sozialarbeit und Recht
  • Akademiker:innen, Forscher:innen und Studierende
  • Vertreter:innen von NGOs, Stiftungen und Selbsthilfegruppen
  • Entscheidungsträger:innen aus Politik und Verwaltung
  • Medien und interessierte Öffentlichkeit

Formate und Beiträge

  • Keynotes und Podiumsdiskussionen
  • Fachvorträge und wissenschaftliche Panels
  • Praxis-Workshops und interaktive Foren
  • Erfahrungsberichte von Betroffenen und Assistent:innen

 

Kulturbeiträge und performative Elemente

TAGUNG – KUNST UND MENSCHENRECHTE

mehr Informationen: hier

 

Wunsch(t)raum – der Raum der Wünsche

Während der drei Tage des Symposiums öffnen wir eine einzigartige Installation: ein Ort zwischen Kunst und Erfahrung, an dem du Begehren, Berührung, Intimität und Sexualität auf kreative, freie und reflektierende Weise erkunden kannst.

Was wäre, wenn alles möglich wäre? Trau dich, es herauszufinden.

„quasi-menschlich“

Premiere einer inklusiven Tanz-Performance von ProdÁrt

Das Werk entlarvt und persifliert die Heuchelei einer Gesellschaft, die das Wesen des Individuums einschränkt, und wie sie es schafft, die Freiheiten der Menschen durch ihre Richtlinien einzuschränken.

Filme und Dokumentarfilme

Organisator:innen und Kooperationspartner

EUTB SeGOld e.V. CSW – Christliches Sozialwerk gGmbH. sexpaed

familiennetz Bremen. Zentrum für Kunst im Tabakquartier. vielfältig.GmbH

Sexabilidad Lic. Mariela Degano. Mandhala Centro de Día. etage_bremen

und weitere…

Veranstaltungsort und Modalitäten

  • Ort: in Zentrum für Kunst Tabakquartier

Hermann-Ritter-Straße 108 E, 28197 Bremen

  • Datum: Vom 22.01. bis 24.01.2026
  • Sprache: Deutsch, mit Simultanübersetzung in Englisch
  • Modalität: Präsenz- und Online
  • Barrierefreiheit: Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht, mit Assistenzdienst und Leichter Sprache – Gebärdensprache -Angeboten.