Ein Begegnungsraum für Sensibilität, Widerstand und neue Weisen, das Menschliche zu imaginieren
am 24. Januar, 14:30h, im Zentrum für Kunst
Worum es geht
Wir leben in einer historischen Phase, in der die Menschenrechte an vielen Fronten bedroht sind: Autoritarismen wachsen, Ungleichheiten verschärfen sich, Minderheiten werden angegriffen und die Klimakrise zwingt uns dazu, alles neu zu überdenken. Angesichts dieser Realität verlangt die Verteidigung der menschlichen Würde mehr als Gesetze oder Diagnosen: Sie verlangt Sensibilität, Imagination und Ausdrucksformen, die neue Arten des Sehens und Zusammenlebens eröffnen.
Dieses Treffen lädt dazu ein, die Menschenrechte von einem oft übersehenen, aber wesentlichen Ort aus zu betrachten: der Kunst als Kraft der Wahrnehmung, der Erinnerung und der Transformation.
Wir bringen Künstlerinnen, Forscherinnen, Aktivist*innen und ein interessiertes Publikum in einen Raum zusammen, in dem Reflexion und künstlerisches Schaffen ineinandergreifen, um zu fragen:
Was vermag die Kunst in Zeiten der Krise? Welche Welten eröffnet sie? Welche Formen des Menschlichen macht sie sichtbar?
Was Sie in diesem Treffen erwartet
- Kunst als Sprache der Würde
Wir erkunden, wie ästhetische Sensibilität menschliche Dimensionen wahrnehmbar macht, die der politische oder juristische Diskurs kaum benennen kann. Kunst macht sichtbar, was verdrängt, verschwiegen oder marginalisiert wird, und öffnet unverzichtbare Räume für Empathie und Anerkennung.
- Künstlerische Praktiken des Widerstands und der Möglichkeit
Durch Werke, kreative Prozesse und interdisziplinäre Erfahrungen wollen wir zeigen, wie Kunst Ungerechtigkeiten anprangert, soziale Kämpfe begleitet, Gemeinschaften stärkt und zugleich Horizonte imaginiert, die es noch nicht gibt.
Es geht dabei sowohl um ihre kritische Kraft als auch um ihr schöpferisches Potenzial.
- Ästhetische Bildung als Menschenrechtsbildung
In Workshops und Foren stellen wir Methoden vor, die Imagination, Körperlichkeit, Emotion und Metapher nutzen, um Würde, Gleichheit und Differenz über lebendige Erfahrungen und nicht nur über abstrakte Begriffe erfahrbar zu machen.
- Kunst als Zukunftslabor
Wir untersuchen, wie künstlerische Vorstellungskraft erlaubt, über die Überforderung des gegenwärtigen Moments hinauszudenken.
Wie weist Kunst Wege durch die Dunkelheit?
Wie wird sie zu einem Instrument, um neue Formen des Zusammenlebens zu erproben?
Warum dieses Treffen notwendig ist
Weil die Herausforderungen unserer Zeit nicht allein mit Logik oder Normativität zu bewältigen sind.
Weil Gesellschaften, die ihre Sensibilität verlieren, auch ihre Menschlichkeit verlieren.
Und weil Künstler*innen – mit ihrer Fähigkeit zu imaginieren, zu irritieren, zu berühren und neue Welten zu schaffen – eine zentrale Rolle bei der Verteidigung der menschlichen Würde spielen.
Dieses Treffen wiederholt keine bekannten Diskurse: Es eröffnet neue Arten, Menschenrechte zu fühlen, zu denken und zu aktivieren – aus der ästhetischen Erfahrung heraus.
Eine Einladung
Eine Einladung an alle, die glauben, dass Kunst die Wirklichkeit nicht nur darstellt, sondern verändert.
An diejenigen, die Werkzeuge, Inspiration, neue Fragen und tiefere Resonanzen suchen.
An alle, die erkunden möchten, wie künstlerisches Schaffen zu einer Kraft werden kann, die die Dunkelheit durchdringt und unsere Vorstellung von Menschlichkeit erweitert.
Wir laden Sie ein, am 24. Januar um 14:30h Teil dieser kollektiven Erkundung zu sein:
Wie kann Kunst uns helfen, die Würde in unsicheren Zeiten neu zu denken – und zu verteidigen?
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Ehrengäste und Referenten:
Professor Manfred Nowak
Wissenschaftlicher Leiter, Vienna Master of Applied Human Rights, Universität für angewandte Kunst Wien
Susanna Wüstneck, preisgekrönte Filmregisseurin mit besonderem Fokus auf dem Kontext der Rechte von marginalen Gruppen wird Einblicke in Ihre Arbeitsansätze geben.

